ok ihr wollt es lesen, dann los !
Vielleicht fing
es schon an als ich noch ein Kind war? Immer kurz vor Weihnachten wurde
von meinem Papa eine große Holzplatte hervorgeholt, die Schienen zu zwei
Kreisen mit Weichen aufgelegt, geschwind noch ein paar Häuser zum Dorf aufgestellt,
der Trafo angeschlossen und dann der Zug aufgesetzt. An Heiligabend dann
freuten wir Kinder uns immer wieder mit der Eisenbahn zu spielen. Welcher
kleine Bub kennt das nicht, weiß aber im diesem Alter den eigentlichen
Wert dieses phantastischen Spielzeugs nicht zu schätzen, und deshalb
ging auch vieles beim Spielen kaputt? In der Jugend vergaß ich die Modelleisenbahn
dann völlig, da andere Interessen scheinbar wichtiger wurden. Trotzdem wurde
die Modelleisenbahn von meinen Eltern, Gott sei Dank, gut verpackt im hintersten
Eck des Kellers verstaut und nicht verkauft.
Aber vielleicht ist an meinem Hobby auch mein guter Freund und Kumpel, die meisten kennen ihn unter dem Namen Walter S. aus D. oder der Siedler, schuld, denn er war es der meine Erinnerungen an die Modellbahn zurückholte. Wenn ich ihn öfters besuchte, bastelte er immer an seiner Modellbahnplatte Spur N und irgendwann erzählte ich ihm, das wir als Kinder auch eine HO Bahn hatten und die irgendwo noch sein müsste. Als er mir dann sagte das er auf dem Dachboden noch eine Fertigplatte von Noch mit dem Namen "Feldkirch" hatte, mit der er nichts anfangen konnte und mir diese schenken würde, war mein Interesse wieder völligst geweckt. Gesagt getan, es kam der Tag als ich die Platte (Projekt 1) bei ihm abholte und ich war doch sehr überrascht in welch gutem Zustand das Teil war, stand es doch schon einige Jahre bei ihm auf dem Dachboden. Mit dem Teil in der Hand im Keller überlegte ich mir dann wie man wegen des geringen Platzangebots die Platte platzsparend und dennoch immer verfügbar installieren könnte. Eine Klapptechnik an der Wand kam mir in den Sinn, die Idee wurde sofort umgesetzt und erwies sich als eine sehr geniale Lösung. Dann wurde der Schatz im Keller meiner Mutter ausgegraben und in der alten Holzkiste fand ich alte sehr schöne Stücke von Fleischmann wieder, wie Waggons (alle um 1960 Kenner wissen um die robuste schön detalierte Bauweise dieser Zeit) alte Messingschienen, Weichen ect. Es bedarf einiger Zeit bis ich für die Platte einen Gleisplan auftreiben konnte, aber diesen in den Händen ging ich gleich ans Werk. Und so bastelte ich über mehrere Jahre am Projekt 1, mal mehr mal weniger, gerade so wie ich Lust hatte, bis der heutige Zustand erreicht war. Das Projekt war bis auf Kleinigkeiten fertig und die Züge rollten in drei Kreisen, aber irgendwie fehlte mir dabei ab und zu die Bastlerei. Natürlich wurde dazwischen ab und zu der Fuhrpark durch neue Loks oder Waggons erweitert, so verfügen wir heute schon über eine sehr umfangreiche Sammlung. Im Herbst 2006 dann kam mir die Idee mich nach einer zweiten Platte umzuschauen um sie an die erste fast fertige Platte anzubauen. Jedoch musste sie ganz besondere Maße haben, da der Keller ein begrenztes Platzangebot hat. Nach messen und grübeln war ein Höchstmaß von 1,40 X 1,00 Mtr. festgelegt und die Suche begann. Bei einem Besuch im Modellbahngeschäft wurde mir klar, die kann ich mir nur gebraucht besorgen und Ebay wurde wochenlang durchsucht bis ich endlich eine Platte gefunden hatte, die meinen Maßen und der ausgedachten Strecke entsprach, denn sie soll ja an das bereits vorhandene Gelände angebaut werden. Für sehr kleines Geld gelang es mir dann auch die Platte zu erwerben, obwohl im Angebot schon zu sehen war, das die Platte schon einiges mitgemacht hatte. Aber die Seltenheit der Maße ließ mir keine andere Wahl. Als wir die Platte in der Nähe von Stuttgart abgeholt haben, bestätigte sich der schlechte Zustand, aber wir hatten sie nun mal ersteigert, also bezahlen, einpacken, bedanken und ab nach Hause. Zuhause wurde sie natürlich gleich an die andere Platte gehalten, um zu sehen ob das alles so klappt wie ich mir das vorgestellt hatte und es schien auf den ersten Blick, das sich das "Projekt 2" realisieren ließ. Über viele Ecken und Foren im Netz bekam ich den Namen des Fertiggeländes von Noch "Birkenfeld" heraus, aber ein Gleisplan war nicht mehr aufzutreiben. Also hieß es das erste Mal basteln und probieren und schon nach mehreren Wochen rollte ein Zug über die Gleise. Als nun feststand das alles wie geplant funktionierte, wurde die Platte gründlich von allem Unrat entkernt, die Gleise fest montiert und an die andere Platte angepasst. Die Züge rollten nun problemlos von Feldkirch nach Birkenfeld und zurück und für mich stand nun einwandfrei fest, der Ausbau Projekt 2 kann beginnen. So werde ich weiterhin wie schon zuvor viele Stunden im Keller mit Basteln, Spielen, Ideen entwickeln um sie dann in die Tat umzusetzen, verbringen. Und nicht zuletzt natürlich auch am PC um den Teilenachschub zu organisieren. So jetzt wisst ihr wie es dazu kam und wo ich die meiste Freizeit verbringe. Ich hoffe ihr verfolgt den Ausbau des Projekts 2 hier mit Interesse.
Euer Bernd